19.07. bis 22.07.2015
Santiago de Cuba
Banco National de Cuba in Santiago |
Wir versuchen unser Glück in der cubanischen Nationalbank. In der großen Schalterhalle stehen um die 100 Personen - wo müssen wir bloß hin? Ein uniformierter Aufpasser am Eingang weist uns zu einem Desk. Dort erhalten wir ein Ticket mit der Nummer 130. Aha. So langsam meinen wir zu verstehen, wie das hier funktioniert. Über Lautsprecher und an einer Anzeigetafel kann man sehen, welche Nummer an welcher der drei Kassen als nächstes an der Reihe ist. Zwar können wir kein richtiges System erkennen, in welcher Reihenfolge die Nummern erscheinen, und so warten wir halt.
Wir warten und warten. Und warten. Nach 2 Stunden und 20 Minuten wird die Nummer 130 aufgerufen. Halleluja! Für jeden Bankvorgang müssen diverse Formulare ausgefüllt, Stempel gesammelt und Unterschriften geleistet werden. Ausweise oder Pässe werden verglichen. Da ist es fast ein Wunder, dass wir nur ein paar Minuten brauchen, um an die Wertmarken zu kommen. Nach zweieinhalb Stunden können wir die Bank wieder verlassen.
Es gibt auch neue Arbeitsplätze, hier Reparaturen von Handys, PC etc. |
Ein anderes Thema ist das Internet. Über das Handy geht gar nichts (außer sms). Es gibt inzwischen zwar Internet auf der Insel, aber nur in öffentlichen Internetcafés oder in großen Hotels. Dort kann es sogar auch WLAN geben. Man braucht aber auf jeden Fall einen Zugangscode, den man zuvor bei der staatlichen Etecsa (die cubanische Telefongesellschaft) kaufen kann. Für 4,50 CUC kann man dann zwei Stunden lang surfen.
Das Internetbüro der Etecsa in Baracoa war prima! |
Schaufenster eines Devisengeschäfts |
Auslage im Devisengeschäft |
Überhaupt ist die Versorgungslage oftmals schwierig. Als Ausländer können wir in internationalen Apotheken Medikamente einkaufen - wenn es welche gibt. Beide internationale Apotheken in Santiago hatten z.B. kein Mittel gegen Durchfall. Nichts. In den "normalen" Apotheken kann man hingegen wenigstens pflanzliche Tropfen bekommen. Auch Toilettenpapier war hier in Santiago seit Wochen nicht mehr aufzutreiben, unser Vermieter musste deshalb extra in die Nachbarprovinz fahren. Nicht einfacher erging es uns manchmal mit Wasser. Bier und Rum kann man fast überall bekommen, doch Flaschenwasser ist oft Mangelware!
Apotheke |
Aus diesen Gründen - und auch wegen der großen Hitze (meist um die 40 schwüle Grad) - haben wir uns entschlossen, die Reise vorzeitig zu beenden. Es wäre für uns zu schwierig, größere Distanzen mit dem Fahrrad zu bewältigen, weil es zwischen den größeren Städten oft viel zu wenig Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeiten gibt.
Straßenhändler |
Willkommen zurück!!!! Ihr habt ja trotzdem jede Menge erlebt und seid hoffentlich stolz auf Eure Leistung, manchmal kann man es eben nicht erzwingen und meinem Eindruck nach habt ihr eine gute Entscheidung getroffen!!!
AntwortenLöschenDankeschön! Radlerisch war es anders geplant, aber an den Realitäten und Gegebenheiten vor Ort kamen wir letztlich nicht vorbei. Die frühzeitige Rückkeht war insoweit sicherlich vernünftig und gibt uns jedenfalls auch noch die Gelegenheit, hier den ein oder anderen Radlausflug anzusteuern.
AntwortenLöschenDann sehen wir uns am Montag im Büro? ;-) SPASS! Genießen Sie die freie Zeit und es gibt sooo viele schöne Radltouren. Herzlich, HR
AntwortenLöschenBüro? - darunter kann ich mir garnichts mehr vorstellen, liegt das jetzt nicht in Griechenland? ;-) Womöglich fahren wir demnächst durch Nürnberg. Liegt auf der Radroute Paris - Prag. Gruß nach Stugggi
LöschenIch glaube, die klimatischen Bedingungen im Büro und in Griechenland unterscheiden sich aktuell tatsächlich nicht ;-).
LöschenWenn Sie Paris-Prag wahrmachen, dann kenne ich eine Person, die sich über eine "Pinkelpause" (gerne mit Apfelschorle / Kaffee etc.) freuen würde (immer außer montags ;-) )! VG HR
Super - Ihr Angebot nehmen wir gerne an, sofern wir die Route schaffen (nach der 'Kubakrise' sind wir vorsichtig geworden). Am 10.8. starten wir jedenfalls von Paris aus. Wir bleiben in Kontakt! LG
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