Dienstag, 24. September 2024

Wir wollen es noch einmal wissen!

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Wo möchten Sie denn hin?“ fragt uns ein freundlicher Herr auf dem Bahnhof in Tübingen. Wir müssen etwas ratlos ausgesehen haben, denn nach dem Studium der Fahrpläne auf dem Bahnsteig waren wir nicht mehr sicher, ob der Zug überhaupt fahren würde. Eine ganze Seite voller Verbindungen, die mit „fällt aus“ gekennzeichnet sind, lässt uns daran zweifeln, ob wir hier mit unseren Fahrrädern überhaupt weiterkommen würden.

"Fahrplan" in Tübingen




Tübingen

Dabei sind wir von zu Hause extra in die 20 km entfernte Hölderlinstadt am Neckar geradelt, denn dank Stuttgart 21 ist der dortige Hauptbahnhof und Bahnknotenpunkt mit Fahrrädern momentan nicht passierbar. „Keine Sorge“ beruhigt uns nun der Herr, „der Zug kommt und ohne mich wird er nicht abfahren!“. Es ist der Zugführer, der uns angesprochen hat.

 

Umsteigen in Aulendorf...

...natürlich ohne Aufzug

Dass Bahnfahrten vor allem mit Fahrrädern eine Herausforderung sein können, erleben wir auf unserer Fahrt nach Ulm hautnah. Fahrpläne gelten plötzlich nicht mehr oder nur noch eingeschränkt, zu viele Bahnhöfe haben noch keine Aufzüge zu den Plattformen – dann müssen das Gepäck und die Räder mühsam über die Treppen zum richtigen Gleis gebracht werden. Und wenn dann auch noch der Zug eine Station früher endet (weil man so die Verspätung wieder einigermaßen wettmachen kann), was uns in Altshausen passiert, ist Organisationstalent gefragt. Zum Glück sind wir mit unseren Rädern mobil, wir radeln einfach die 10 km zum nächsten geplanten Umsteige-Bahnhof.


Ulm

Froh, die Deutsche Bahn in Ulm verlassen zu können, radeln wir zur Donau, um von dort aus zum Iller-Radweg zu gelangen. Ihm wollen wir bis Kempten folgen, um dann von dort aus nach Füssen zu radeln. Denn unser Hauptziel ist die Via Claudia Augusta, eine alte Römerstraße, die von Donauwörth über Augsburg und Füssen nach Venedig führt. 

 

Wir haben den Illerradweg erreicht

Immer wieder gibt es solche Stufen im Fluss...

...aber meist fließt die Iller gemächlich dahin...

...und lädt zu Pausen ein...

...mit passender "Werbung".

Illertissen

Freilichtmuseum

Wir kommen durch gemütliche Dörfer...

...und erleben rustikale Gemütlichkeit

Allgäu

Bad Grönenbach

Blick aus dem Kemptener Hotelfenster

Obwohl wir ja nun unser "Kischdle" haben und mit ihm inzwischen schon einige Länder "erfahren" haben, fehlten uns die Radreisen ein wenig. Immer wenn wir andere Radler sahen, die auf größeren oder kleineren Touren unterwegs sind, packte uns ein Stück Wehmut. Ob wir das auch noch könnten?

Wir werden es sehen.




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