Donnerstag, 17. November 2016

Es geht los...

geschafft, das erste Rad ist verpackt
...wenn auch mit diversen Hürden, die im Vorfeld noch zu meistern waren. Es fing damit an, dass wir (zum Glück!) noch einmal auf die Homepage unserer Fluggesellschaft, die uns nach Chile bringen soll, geschaut haben. Bislang waren wir davon ausgegangen, dass Fahrräder, die im Karton verpackt sind, problemlos mitgenommen werden. Schließlich stand da ja auch, dass das Gepäckstück bis zu 292 cm lang sein darf - und so ein Fahrradkarton ist ja viel kürzer.

Und es gibt ganz unterschiedliche Radkartons. Zunächst bekamen wir von unserem örtlichen Fahrradhändler zwei Kartons, in denen neue Mountainbikes angeliefert worden waren. Aber zu Hause stellten wir fest, dass unsere Räder unmöglich da rein passen. Also noch einmal zum Händler - und siehe da, es gibt richtig schöne, große Kartons für Elektrofahrräder. Es war zwar ein bisschen schwierig, diese großen Kartons nach Hause zu bringen, aber letztlich standen sie in der Garage. Wir brauchten nur noch die Pedale abzuschrauben und den Lenker quer zu stellen. Und jetzt nur noch das Rad in den Karton zu hieven - fertig! So einfach war ein Verpacken der Räder noch nie...



Bis gestern Abend. Wir schauten also noch einmal auf die Homepage der Fluggesellschaft. Ja, da steht also beim Sondergepäck (z.B. Fahrräder), dass sie in adäquaten Kartons verpackt sein müssen und: Ihr Sondergepäck darf die folgenden Maximalmaße (Summe aus Höhe, Breite und Tiefe) nicht überschreiten.
auch das zweite hat im neuen Karton Platz

  • Brasilien und Südamerika: 292 cm
  • Nordamerika und Europa: 158 cm

Schreck in der Abendstunde! Wir hatten immer nur 292 cm gelesen, aber nicht bedacht, dass dies eine Summe sein könnte! So blieb uns nichts anderes übrig, als in einer abendlichen Gewaltaktion die Kartons zu verkleinern, an den Rädern die Vorderräder auszubauen und alles neu zu verpacken. Nach mehreren Stunden Arbeit haben wir jetzt normgerechte, stabile und sehr robuste Verpackungen für unsere Reiseräder - es kann also losgehen! Die übrigen "Kleinigkeiten" wie eine defekte Heizungsanlage oder straff getaktete Zeitpläne am letzten Tag ignorieren wir einfach und freuen uns auf neue Abenteuer!

Dabei war das Packen dieses Mal auch nicht ganz einfach. Denn wegen der unterschiedlichen Wetterverhältnisse müssen wir für alle Eventualitäten gewappnet sein. Vom sommerlich warmen Santiago aus geht es in die kühleren Gefilde von Patagonien und Feuerland. Es kann dort nachts empfindlich kalt werden, vor allem im Zelt ist das dann zu spüren. Deshalb habe ich meinen Schlafsack "aufgepimpt". Es ist ein Daunenschlafsack, dessen Daunen gereinigt wurden und bis zum Maximum mit neuen Daunen aufgefüllt wurde. Jetzt ist er wieder wunderbar flauschig und wärmt sicher prima. Aber - er passt nicht mehr in seinen Packsack! Wie ich es auch drehe und wende, es muss eine andere Lösung her.

Rechts das Original, links der "neue" Schlafsack
Zum Glück haben wir einen Beutel, der sich zum Packsack umfunktionieren lässt. Aber nicht nur das Packmaß ist jetzt größer, auch das Gewicht schlägt zu Buche: Pits Säckchen wiegt 580 g, Marys bringt hingegen 775 g auf die Waage! Und alles muss in die vorhandenen Taschen gepackt werden:

Dieses Gepäck muss für eine Person reichen
Aber wie man sieht, alles hat ein Plätzchen gefunden. Immerhin enthalten diese Taschen Klamotten, Bett und Küche für mehrere Wochen! Pits Gepäck hat ebenso viele Taschen und statt der Küche transportiert er unser mobiles Heim samt Technik.
Fertig gepackt - es kann losgehen!


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2 Kommentare:

  1. Hoffentlich hat sich Eure Mühe gelohnt und die Räder konnten problemlos aufgegeben werden und die Hauptsache: Ihr Zwei kommt mit Rädern und Gepäck gut in Chile an - bin schon sehr gespannt!!! Beste Grüße vom Mayerle :-)

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    1. Danke für den motivierenden Kommentar. 12,5h-Nonstop-Flug im ausgebuchten Flieger ist in unserem Alter auch nicht mehr vergnügungssteuerpflichtig :- Jetzt erst erst einmal Ausschlafen und dann Santiago etwas erkunden. Wetter so wie nie bei uns im November :-). Gruß Pit.

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