Montag, 4. Juli 2016

Ich wär so gerne Millionär...

01.07. - 04.07.2016
Biala Podlaska  -  Bereza                              1.504 km


Monopoly-Scheine?

... das ist in diesem Land nicht schwer! Noch, muss man sagen, denn pünktlich mit unserer Einreise nach Weißrussland gibt es hier eine Währungsreform. Vom weìßrussischen Rubel (BYR) werden sage und schreibe vier Stellen gestrichen! Und es gibt neue Geldscheine und außerdem auch Münzen (seither nur Scheine). Bis zum Jahresende sollen beide "Währungen" gültig bleiben.

Wir waren gespannt, wie das in der Realität aussehen würde. Der erste Bankomat machte uns gleich mal zum Millionär: wir wiesen ihn an, uns 200 BYR auszugeben - wir erhielten 2.000.000 BYR. Das sind übrigens etwa 90 EUR.



Wir haben noch kein richtiges Gefühl für dieses Geld. Das Portemonnaie ist dick geschwollen, aber manche der vielen Scheine sind nicht einmal das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. So entspricht z.B. der 100er Schein gerade mal einem halben Cent.

Inzwischen haben wir auch neue Scheine, das wird dann sicher noch lustig werden, denn viele der kleinen Läden haben schon bei Scheinen von 200.000 BYR (9 EUR) Probleme beim Wechselgeld.


Bahnhof Brest

Die Einreise nach Weißrussland war übrigens nicht ganz unproblematisch. Nach erfolgreicher Ausreise von Polen ließen uns die weìßrussischen Grenzbeamtinnen auf der anderen Seite des Grenzflusses nicht einreisen. Zumindest nicht mit dem Fahrrad! Nur mit dem Auto oder dem Bus! Oder mit der Bahn. Zum Glück fuhr am gleichen Nachmittag noch ein Zug nach Brest, so dass wir doch noch in dieses für uns so unbekannte Land gelangen konnten.

Markt in Brest

Eine der Kirchen in Brest

Wir sind bis jetzt recht positiv überrascht, die Menschen sind freundlich und hilfsbereit und im Gegensatz zu Polen liegt kaum Müll in der Landschaft! Auch der Wettergott meint es noch immer gut mit uns, auch wenn es seit gestern deutlich kühler ist. Aber das ist beim radeln eh nicht verkehrt! Trotz der Gewitter um uns herum wurden wir bis jetzt vom Regen verschont!

Trotz Gewitterwolken radeln wir sonnig

Ortsschild Bereza
In Bereza haben wir ein super schönes Zimmer gefunden. Gerade recht, um einen Ruhetag einzulegen. Der war nämlich nötig, weil gestern plötzlich ein Schaltzug meiner Rohloff-Schaltung riss. 35 km fuhr ich quasi mit einem Singlespeed, zum Glück war noch ein mittlerer Gang eingelegt und die Straße topfeben! Das entsprechende Ersatzteil, das Rohloff Easy-Set, hatten wir zum Glück dabei. Heute zeigte es sich jedoch, dass die Reparatur leider nicht ganz so einfach war - aber jetzt ist alles erledigt, morgen geht es weiter!

"Unser" Hotel Hunting House

Im ganzen Haus gibt es Jagdtrophäen...

Radreparatur

Kirche unterwegs

2 Kommentare:

  1. Das liest sich ja recht abenteuerlich und gut, dass neben den richtigen Ersatzteilen auch handwerkliches Geschick mit dabei ist :-)
    Vom EM-Fieber, dem dramatischsten Elfmeterschießen ever und dem überwundenen Italien-Trauma bekommt ihr wahrscheinlich wenig bis gar nichts mit (und ist euch auch völlig egal) - brennendes Thema in Deutschland derzeit: Wer ersetzt den verletzten Gomez (Fußballspieler :-)im nächsten Spiel und wer tritt als nächstes aus der EU aus ..........:-) :- :-)Nur damit ihr die Heimat nicht vergesst :-)

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    1. Ja, Ersatzteil war vorauuschauend mit dabei, aber mit zusätzlichem Torxschlüssel musste uns der freundliche Taxifahrer behilflich sein ;-) Deuschland/ Italien- Spielergebnisse geht in Ordnung. Frankreich gg. Island haben mit russischen Kommentaren und vermutlich treffenden Analysen mitverfolgt. Von lästigen Autokorsos bleiben wir gottlob verschont. Brexit wird irgendwie nicht so ernst genommen - scheint uns. Danke an den Horchposten für das update aus der Heimat!

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