Mittwoch, 4. Oktober 2017

Fazit unserer Brexit-Tour

Wir sind ja schon längst wieder zu Hause - es wird Zeit, dass wir das bereits zur Gewohnheit gewordene Fazit zur Radreise ziehen! 
"Ende" in Land's End


Die "Brexit-Tour" war ja in mancherlei Hinsicht Neuland für uns. Zum Einen waren wir noch nie in Großbritannien, um Urlaub zu machen. Und zum Anderen war es dann auch keine "normale" Radreise, denn wir hatten dieses Mal ein festes Domizil mit dabei, ein gemietetes Wohnmobil. Dies schien uns wegen des berühmt-berüchtigten britischen Wetters angebracht. Und wir müssen sagen, genau aus diesem Grund waren wir froh über diese Entscheidung!

Wir hatten also Dank des Womos eine recht komfortable Reise, wenn auch nicht ganz so "ursprünglich", wie eine Radreise mit Zelt und somit ohne "doppelten Boden". Dies ermöglichte uns, auch ohne größeres Gepäck zu radeln oder auch mal einen Abstecher von der eigentlichen Route zu unternehmen. Auch nicht schlecht. Allerdings mussten wir immer überlegen, wie wir Auto bewegen und radeln unter einen Hut bringen konnten.



Meist fuhr ich (Mary) mit dem Wohnmobil voraus, während Pit sich mit dem Rad auf den Weg machte. Ich radelte ihm dann entgegen - oder wartete irgendwo auf ihn. Oder wir stellten das Auto ab und radelten zusammen, doch dann mussten wir auch immer wieder den gleichen Weg zurück radeln. So gesehen ist eine "richtige" Radreise die bessere Variante, auch wenn es in diesem Fall wetterbedingt sicher eine gute Wahl gewesen ist.

Hier half nur noch schieben!
Gut gefallen haben uns in allen Landesteilen die kleinen, wenig befahrenen Straßen. Zwar können diese sogenannten C-Straßen für ein Wohnmobil manchmal schon recht aufregend sein, denn Seitenstreifen kennen die Briten grundsätzlich nicht und häufig reichen mannshohe Hecken bis unmittelbar an den Fahrbahnrand. Aber als Radler schätzt man es, wenn nur wenig Autofahrer hier unterwegs sind. Und die fahren meist ziemlich rücksichtsvoll.

Insgesamt ist Großbritannien nicht unbedingt ein Eldorado für Radfahrer, es gibt nur wenig autofreie Radwege. Und auch wenn es auf der Insel kein Hochgebirge gibt, so kommt man bei einer End-to-End-Tour doch auf einige Höhenmeter - und immer wieder darf man dabei auch mal schieben...

Und jetzt folgen noch ein paar Fotos vom Ende unserer Tour:

Einer der wenigen autofreien Radwege

Hafen von Mevagissey
Immer wieder müssen wir schieben
Wir nähern uns dem Dartmoor Nationalpark - und damit freilaufenden Pferden...
... und Rindern, die unsere Rast beäugen
Dartmoor-Ponies sind Radfahrer gewohnt
Im Nationalpark sind alle Gärten umzäunt,
denn Pferde laufen auch in den Ortschaften...
...oder am Campingplatz frei umher
In der morgendlichen Sonne ist es schön warm

Pferde sieht man im 950 km² großen Nationalpark überall...
...und oft auch Rinder
In Southampton liegt die Queen Mary 2 im Hafen

Die Fußgängerfähre ist dagegen ein bisschen kleiner ;-))

Im Hafen von Portsmouth liegen historische Schiffe...

...so auch die HMS Victory, das legendäre Flaggschiff von Vizeadmiral
Nelson, das durch die Seeschlacht von Trafalgar berühmt wurde

Die Kanonen auf der Victory scheinen sofort einsatzbereit zu sein

Admiral und Kapitän hatten eine recht angenehme Unterkunft...

...für die Mannschaft ging es etwas beengter zu,
gegessen wurde zwischen den Geschützen
So wohnt es sich an Englands Südküste
Zwischen Worthing und Brighton gibt es einen autofreien Radweg
Und immer wieder Ausblick auf Strand und Meer
Sollen wir uns hier einmieten?
Wir verlassen Brighton
Und am Folgetag fahren wir durch den Eurotunnel wieder auf den Kontinent. Ziemlich genau vier Wochen reisten wir durch Großbritannien. Dabei sahen wir von Schottland bis Cornwall viele schöne Landschaften und lernten einige sehr nette Briten kennen. Auch wenn es wettermäßig (bis auf die letzte Woche im Süden) etwas bescheidener war, so hat es uns dennoch sehr gut gefallen. Wir werden sicher irgendwann einmal wieder kommen!

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