Oder: Urlaub vom radeln
10.01. bis 16.01.2017
Lächelnd schiebt der Mann seinen heißen Metallbecher über den Tresen. Der Mate darin dampft und das Trinkrohr, die Bombilla, lugt über den Rand. Wir stehen am Schalter des argentinischen
Grenzbeamten und warten auf die Bearbeitung unserer Papiere, als der Mann mit seinem Matebecher hinzu kommt und mit seinem Angebot an Pit für Überraschung sorgt. Die Wartenden in der Schlange vor dem Schalter lachen, als Pit das heiße Getränk probiert - und sie lachen noch mehr, als sie mein Gesicht sehen, als ich ebenfalls dazu eingeladen werde, einen neuen Aufguss zu probieren! Welcome to Argentina!
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Weite Steppenlandschaft - zur Abwechslung hier
einmal mit ein paar Hügeln |
Mit einem Mietwagen sind wir unterwegs zu einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Patagoniens. Zunächst müssen wir die 500 km nach El Chaltén über die argentinische Pampa hinter uns bringen. 500 endlos erscheinende Kilometer durch eine karge, ausgetrocknete Landschaft, über die ein unablässiger Sturm hinweg fegt. Spätestens jetzt sind wir froh, hier nicht radeln zu müssen! Auch wenn wir hin und wieder tollen Rückenwind gehabt hätten...
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Manchmal erwies sich der Allradantrieb
durchaus als hilfreich |
Wir glauben, die Hauptattraktionen Patagoniens können wir am besten mit Fotos veranschaulichen. Daher weniger Text und etwas mehr Bilder:
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Überall weht es kräftig! |
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Trotzdem sehen wir immer wieder Radler! |
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Auch neben Flüssen ist nicht alles grün |
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Skulpturen am Wegesrand, von der Natur geschaffen |
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Ausblick |
Wir erreichen den Nationalpark Los Glaciares mit dem sehenswerten Bergmassiv um den Fitz Roy und den Cerro Torres
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Bereits der Anfahrtsweg lässt staunen |
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Wir erreichen El Chaltén |
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Fitz Roy |
Das nächste Highlight erwartet uns bei El Calafate, es ist der Gletscher Perito Moreno. Ihn muss man ganz einfach gesehen haben, wenn man in Patagonien unterwegs ist.
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Das Wetter könnte zwar etwas besser sein... |
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...aber für Fotos ist es ganz gut! |
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Mehrere Kilometer breit und 60 m hoch
ist die Abbruchkante |
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Wir können uns kaum satt sehen! |
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Immer wieder kracht es wie bei einem
Gewitter, aber wir sehen nur kleine Brocken
abbrechen, obwohl fast täglich Eisberge
in Omnibusgröße herunterfallen. |
Der Nationalpark Torres del Paine ist, wie der Perito Moreno, ein Biosphärenreservat der UNESCO. Wieder zurück in Chile wollen wir, wie viele andere Touristen auch, die bekannten Granittürme bei einer Tour durch die gut erschlossene Region erkunden.
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Am Abend ein erster Blick auf die Felsnadeln |
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Großartige Kulisse |
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Die Aussicht ändert sich ständig |
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Türkisfarbene Gletscherseen passen
perfekt zu dem Bergmassiv |
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Der "kleine" Wasserfall |
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Idylle im Park |
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Türkis ist auch der Rio Paine |
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Guanakos gibt es überall, aber vor allem
im NP Torres del Paine... |
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...hier fühlen sie sich offensichtlich wohl! |
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Auch Füchse sehen wir oft |
In Patagonien ist die Natur unbestritten in der Übermacht. Vor allem der Wind ist es, der hier das Sagen hat. Dies mussten wir im Park feststellen. Auf einer kleinen Wanderung gerieten wir unvermittelt in eine Sturmböe, die uns fast umgeworfen hätte. Doch sie hat es geschafft, Pits Brille vom Gesicht zu reißen und sie auf Nimmerwiedersehen mitzunehmen! Eine halbstündige Suchaktion blieb erfolglos. Wie gut, dass Pit zusätzlich seine Sportbrille mitgenommen hat!
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Doch diese Beiden turnen in Puerto Natales |
Jetzt sind wir gespannt, was Patagonien für uns noch bereit hält.
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