Samstag, 30. Juli 2016

Vorzeitiges Ende unserer Radreise?

Es hat sich schon längere Zeit angebahnt. Eigentlich seit Litauen. Zuerst kaum merklich, langsam dann jedoch immer stärker. Die Schaltung an meinem Rad zickte. Ausgerechnet die renommierte Rohloff-Schaltung, auf die ich nie etwas kommen ließ!

Meine Rohloff Speedhub
Aber nun gingen einzelne Gänge schwerer, manchmal ließ sich ein Gang fast gar nicht einlegen. Als es schlimmer wurde, schraubte Pit die Abdeckplatte ab, um noch einmal nachzuschauen, ob ein Grund für die Schwergängigkeit ersichtlich wäre. Aber es schien alles okay zu sein.

Dennoch blieb die Schaltung schwergängig, es wurde sogar noch schlimmer. Manchmal klappte ein Gangwechsel erst nach diversen Versuchen - nicht so toll, wenn man wegen eines Anstiegs mal eben zurück schalten will...




Die Steuerungsbox ist offen,
alles sieht gut aus


Und dann der GAU: wir wollten am Morgen los radeln - aber der Schalthebel verweigerte jegliche Zusammenarbeit und blieb unbeirrt im dritten Gang, der war noch vom Vortag eingelegt. Drei Kilometer fuhr ich dann im Hamsterradmodus, bis zu einer kleinen polnischen Fahrradwerkstatt.




Das Easy-Set ist richtig eingelegt
Doch das Öffnen der Achsabdeckung brachte keine Besserung, wir konnten weder einen Fehler finden noch die Schaltzüge bewegen. Aber mit einem Schraubenschlüssel konnte mir Pit wenigstens einen anderen Gang einlegen. Es war zwar ein relativ hoher, aber besser als das Hamsterrad. Wir mussten nämlich noch 40 km radeln, um zum nächsten Bahnhof zu gelangen. Von dort aus fuhren wir notgedrungen mit dem Zug nach Posen, das wir sowieso besichtigen wollten.


Würde unsere Radreise in Posen enden?



Dieses Teil wurde ausgetauscht
An eine Weiterfahrt mit einem Singlespeed-Rad war auf jeden Fall nicht zu denken. In Posen nahmen wir Kontakt mit der Firma Rohloff auf. Dort bot man uns umgehend Hilfe an. Zunächst rief uns ein Techniker an, um den Fehler näher beschrieben zu bekommen. Nach ausführlichem Telefonat stand fest, dass ein Ersatzteil her muss.


Das Innenleben einer
 Rohloff-Schaltung
Wir einigten uns darauf, dass wir mit den
Fahrrädern per Zug nach Berlin fahren würden, während Rohloff den dortigen Radhändler Velophil informieren wollte.

Zwischenzeitlich sind wir in Berlin angekommen, Velophil erwartete uns bereits. Es dauerte gerade mal eine Stunde, da war mein Rad wieder wie neu: Rohloff hatte per Express ein neues Getriebe nach Berlin geschickt, es brauchte nur getauscht zu werden. Vorsichtshalber wurde auch noch der Mantel vom Hinterrad gewechselt, denn er hatte einen Riss an der Seite.


Mit einem völlig neuen Fahrgefühl (ist das herrlich, wenn man wieder nach Herzenslust rauf und runter schalten kann!) haben wir heute Berlin mit unseren Rädern besichtigt. Und morgen hängen wir für die "verpasste" Strecke Posen - Berlin einfach noch den Radweg Berlin - Leipzig dran...  ;-))

An dieser Stelle danken wir noch einmal ganz herzlich der Firma Rohloff in Fuldatal für die unkomplizierte, schnelle und absolut kompetente Hilfe, aber auch dem Team von Velophil, das die Reparatur rasch und sehr qualifiziert durchgeführt hat!

Veloträume am Brandenburger Tor

Veloträume am Reichstag

Das Rote Rathaus mit dem Fernsehturm

Mauerreste als Erinnerungsstätte

Am Potsdamer Platz


3 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  2. Willkommen zurück in deutschen Landen, wenn auch etwas beschwerlich - aber jetzt rollt bzw. schaltet es hoffentlich ohne Probleme wieder. War ja ein Service fast wie bei Tour de France Fahrern, prima ! Viel Spaß beim "Endspurt"........

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja der Rohloff-Service War klasse und gerade noch zwei Tage vor deren Betriebsferien :-))

      Löschen